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exzessive Mediennutzung 

Definition und Problematik 

Zusammenfassung

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Exzessive Mediennutzung bedeutet, dass man sehr viel Zeit mit Medien verbringt, oft mehr, als für das eigene Wohlbefinden gut ist. Dies kann zu Problemen wie aggressivem Verhalten, geringem Selbstwertgefühl, gestörtem Körperbild und schulischen Schwierigkeiten führen. Körperlich kann es Übergewicht, Diabetes, Augen- und Muskelschmerzen sowie Schlafstörungen verursachen. Besonders bei Kindern ist es wichtig, die Mediennutzung zu überwachen, da sie in jungen Jahren besonders anfällig für Schäden sind.

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Hier hast du eine genauere Erklärung! Chancen und Risiken exzessiver Mediennutzung bei Schweizer Jugendlichen Mit der rasanten Entwicklung des Internets hat sich die Art der Mediennutzung stark verändert. Vor allem die junge Generation verbringt einen grossen Teil ihrer Freizeit in sozialen Medien, mit Videospielen oder kommuniziert über Handy und Computer mit Familie und Freunden. Durch die Verbreitung mobiler Geräte sind digitale Medien jederzeit und überall verfügbar. Sie bieten Jugendlichen viele Möglichkeiten, zu lernen und technische Fähigkeiten zu entwickeln, die im Alltag und im Berufsleben von grosser Bedeutung sind. Allerdings ist ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Medien entscheidend. Dazu gehört nicht nur zu wissen, wie man Unterhaltung und Informationen findet, sondern auch, den eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen. Im digitalen Zeitalter ist technisches Verständnis unerlässlich. Ein guter Umgang mit Medien bedeutet, persönliche Daten im Internet zu schützen, Informationen kritisch zu bewerten und sich an allgemeine Verhaltensregeln zu halten. Ebenso wichtig sind regelmässige Pausen von der digitalen Welt. Digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie spielen eine zentrale Rolle in Freizeit, Schule und Beruf. Doch eine exzessive Nutzung kann schwerwiegende Folgen für die Entwicklung von Jugendlichen in der Schweiz haben. Risiken der Mediennutzung Zu den grössten Gefahren zählen Datenmissbrauch, sexuelle Übergriffe und Cybermobbing. Der Missbrauch persönlicher Daten wird durch zwei Faktoren begünstigt: Einerseits führt die vermeintliche Anonymität im Internet dazu, dass Menschen bereitwilliger sensible Informationen preisgeben. Andererseits ermöglicht die digitale Welt eine schnelle Verbreitung und Vervielfältigung von Inhalten. ​ Problematischer Medienkonsum und seine Folgen Ein Risiko liegt in der Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche digitale Medien nutzen. Oft konsumieren sie Inhalte, die nicht altersgerecht sind, wie Gewalt oder Pornografie. Auch die Zeit, die sie online verbringen, spielt eine entscheidende Rolle. Übermässiger Konsum kann gesundheitliche, soziale und psychische Probleme verursachen. Besonders riskant sind Aktivitäten wie soziale Netzwerke, Videospiele, Glücksspiele und Pornografie, da sie kontinuierliche Reize bieten und schnelle Belohnungen versprechen. Die meisten Jugendlichen in der Schweiz nutzen digitale Medien auf gesunde Weise. Dennoch zeigt etwa jede oder jeder Zwanzigste (7 Prozent) der 15- bis 19-Jährigen ein problematisches Nutzungsverhalten (Suchtmonitoring Schweiz 2015, Bundesamt für Gesundheit, 2022). Kinder aus benachteiligten Familien sind besonders gefährdet. Sie konsumieren digitale Medien oft passiv oder in übermässigem Umfang, was ihre Zukunftschancen erheblich beeinträchtigen kann. Die gesundheitlichen, sozialen und psychischen Folgen stellen ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem dar, das auch im Gesundheitswesen stärker berücksichtigt werden sollte. Anzeichen einer problematischen Mediennutzung sind unter anderem Schwierigkeiten, offline zu gehen. Betroffene Jugendliche vernachlässigen oft Schlaf, Schule und familiäre Verpflichtungen. Psychische Folgen können aggressives Verhalten, Probleme bei sozialen Interaktionen, geringes Selbstwertgefühl und ein verzerrtes Körperbild sein. Auch schulische Schwierigkeiten und Verzögerungen in der Sprachentwicklung können die Folge sein. Körperliche Konsequenzen sind Diabetes, Übergewicht, Augenprobleme, Schlafstörungen, Kopfschmerzen sowie Rücken- und Nackenschmerzen. Ärztinnen und Ärzte sollten den Medienkonsum in Untersuchungen ansprechen, Eltern beraten und präventive Massnahmen unterstützen. Ein frühzeitiges Eingreifen ist entscheidend, da die negativen Auswirkungen im jungen Kindesalter besonders gravierend sein können. ​ Was können die Eltern tun? Kinder und Jugendliche brauchen die Unterstützung ihrer Eltern, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu lernen. Eltern, andere Bezugspersonen und Lehrkräfte sollten sich mit den digitalen Formaten und Inhalten, die die Kinder nutzen, vertraut machen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Jugendliche oft einen besseren Umgang mit Technologien haben, da sie als sogenannte Digital Natives aufwachsen. Wichtig ist es, sich für die digitale Welt der Jugendlichen zu interessieren und sie bei der Mediennutzung zu begleiten. Folgende Punkte können helfen: Mit den Kindern über ihre Erfahrungen mit digitalen Medien sprechen. Sich zeigen lassen, welche Spiele, Webseiten oder sozialen Netzwerke das Kind nutzt. Ein gutes Vorbild im Umgang mit Medien sein. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bildschirmzeit und anderen Freizeitaktivitäten schaffen. Digitale Medien weder als Belohnung noch als Bestrafung einsetzen.

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